Piper Verlag 2009, 128 S.
(OT Hunden, 1986)
Aus dem Schwedischen von Hedwig M. Binder
Ein Hund, noch ganz jung, unerfahren - es wäre also besser zu sagen: ein Welpe - verliert seine Mutter und sein "Herrchen" in der Einsamkeit der schwedischen Natur. Es ist Winter, kalt, tiefer Schnee liegt und er ist gewungen, ganz auf sich allein gestellt zu überleben. Mit viel Glück schafft er diesen ersten Winter, der Hunger treibt ihn, sein Jagdinstinkt erwacht, seine Sinne schärfen sich.
Das Buch erzählt von der Natur:
»Diejenigen, die um ihn herum in Höhlen und Nestern wohnten, hatten alle ihre Art zu leben. Von dem Augenblick an, in dem das Licht und der Hunger in ihren Schlaf zu sickern begannen, bis zum Einbruch der Dunkelheit, wenn sie den Schnabel unter den Flügel steckten oder den Schwanz um Pfoten und Schnauze krümmten, lebten sie jeden Tag auf gleiche art. Sie flitzten die gleichen Stämme hinauf und krochen in die gleichen Löcher.«
Vom Leben in den Wäldern oder den Bergen wird erzählt, vom Leben und Überleben eines einsamen Hundes, der langsam lernt sich zu behaupten, die Natur und ihre Geräusche, Gerüche, Mitbewohner zu verstehen. Unter Menschen geboren ist dies eine völlig andere Welt, und doch lebt in ihm der Jagdinstinkt, das Ursprüngliche kehrt an die Oberfläche zurück und hilft dem jungen Hund groß zu werden. Doch bleibt auch eine vage Erinnerung an seine Herkunft unter Menschen. Es wird ein ganzes Jahr dauern, bis er ihnen wieder begegnen wird.
Kerstin Ekman hat ein Buch über die Natur und das Leben darin geschrieben. Ein Buch (fast ganz) ohne Menschen, Tiere spielen die Hauptrolle, sind die Protagonisten. Es ist ein ruhiges Buch geworden, wer Naturbeschreibungen mag, außerdem Hunde und das Leben und Überleben in der Natur, wird das Buch gerne lesen...