Frank Schätzing: Der Schwarm

Kiepenheuer & Witsch 2004, 1001 S.

Unter der Meeresoberfläche brodelt es neuerdings gehörig. Im Nordwesten Amerikas verschwinden Wale spurlos, um bald darauf gar nicht mehr artgerecht wieder aufzutauchen. Schiffe, Menschen werden gezielt angegriffen. Australien gibt Quallenalarm. Vor Norwegens Küste entdecken Ölbohrfachleute eine unbekannte Wurmspezies, deren monströse Kauwerkzeuge einen halben Kontinent zum Einsturz bringen können. Folge ist ein Tsunami in der Nordsee. Weltweit sterben Hunderttausende und die Menschheit scheint am Ende. Dem Meeresbiologen und Schöngeist Sigur Johanson schwant Übles: Die gesamte Meeresfauna und -flora scheint sich ferngesteuert gegen die Menschheit zu wenden. Ein wissenschaftliches Dreamteam nimmt den Kampf auf.

Ein 1000-Seiten-Wälzer, der mich 4 Tage gefangen genommen hat. Man bekommt nebenbei eine Menge gezeigt über die Zusammenhänge des Lebens im Meer - Meeresbiologie und andere Wissenschaft zuhauf. Ansonsten Spannung pur bis zur letzten Seite, also ein Ökothriller. Ich habe mich gut unterhalten...

Das Hörspiel dazu hat auch großen Spaß gemacht. Durch die akustische Untermalung hat man das Gefühl, dabei zu sein, die Spannung ist immer mit dabei. Es war eines der ersten Hörbücher, die ich überhaupt gehört habe. Und die Aussage "Kino für das Ohr" kann ich voll mitunterschreiben. Lesen und der Film dazu, sind immer unterschiedliche Erfahrungen. Hören ist für mich nun die dritte Variante, einen Stoff kennen zu lernen, das dem Film in nichts nachsteht, im Gegenteil, wer die Bilder im eigenen Kopf liebt, wird reich von Hörbüchern beschenkt.


© Ralf 2006