dtv 2003, 259 S.
OT: Utas és holdvilág (1937)
11.03.2006
Mihály will durch seine Heirat mit Erzsi sein bisheriges Leben hinter sich lassen. Die Reise nach Italien hat er lange nicht unternommen, da er das Land mit seiner Jugendliebe Eva verbindet. Nun, auf der Hochzeitsreise mit seiner Frau, wird er von der Vergangenheit eingeholt, einerseits durch die Eindrücke des Landes, andererseits begegnen sie einem alten Jugendfreund, der melancholische Erinnerungen in ihm auslöst.
Als er Erzsi auf der Weiterreise an einem kleinen Bahnhof aus Versehen "verliert", beginnt für ihn eine ganz andere Reise, eine melancholische Reise in seine Vergangenheit, seine Jugend: eine Suche nach seiner wirklichen Liebe Eva und des Verlusts, eine Schattenreise zu seinem Ich. Er durchlebt Erschöpfungszustände und muß erkennen, daß er sich auf dem Weg zu innerer Freiheit von alten Schattenbildern und den Geistern seiner Jugend lösen muß. Ein Hin-und-Her zwischen Ich-Suche und Selbstzweifel.
Das Hörspiel hat mich gefangen genommen durch den melancholischen Unterton, die atmosphärisch unterlegte Musik und die "zart-zerbrechlich" anmutenden Stimmen der Erzähler. Man nimmt teil an einer sehr persönlichen und intensiven Geschichte. Ich habe es sehr gerne gehört.